Initiator*innen
von [in]operabilities
[in]operabilities fußt auf der langjährigen Zusammenarbeit von Leo Hofmann, Benjamin van Bebber, Franziska Henschel und Jeanne Charlotte Vogt.
Den Hamburger Musiktheaterregisseur Benjamin van Bebber und den Zürcher Composer-Performer Leo Hofmann verbindet seit 2014 eine intensive Zusammenarbeit, in deren Zentrum Klang, Stimme und Musik als Möglichkeiten von Kommunikation und Resonanz stehen. Zu zweit oder mit wechselnden Teams realisierte das Duo diverse Musiktheater, Performances und Installationen in der Freien Szene.
Jeanne Charlotte Vogt arbeitet als Dramaturgin und Kuratorin zwischen Medienkunst, Performance und Bildung in Hamburg und Frankfurt. Sie ist Künstlerische Leiterin des NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur. Hier befragt sie mit Künstler*innen und Zivilgesellschaft, wie Hardware und Software und andere Kulturtechniken Machtverhältnisse definieren und unsere Gesellschaft formen.
Franziska Henschel schreibt, entwickelt und inszeniert Stücke für Kinder und Erwachsene. Sie erforscht und lehrt Schauspiel als choreografische Praxis u.a. an der Theaterakademie Hamburg, ist Professorin für interdisziplinäre künstlerische Praxis und Theorie an der MSH und entwickelt aleatorische Inspirationswerkzeuge zur künstlerischen Selbstermächtigung.
Der Wunsch, sich verstärkt mit dem Kosmos der Oper auseinanderzusetzen, führte die Initiator*innen zur Befragung der Oper nach ihrer Aktualität und Zugänglichkeit. Es entstand ein Konzept für eine dreijährige Forschungs- und Produktionsplattform. Über das englische Wortspiel „opera-abilities“ gaben sie den drei Projektjahren folgende Überschriften:
- funktions[un]tüchtigkeit
- [un]bedienbarkeit
- opern[un]fähigkeit
Ermöglicht durch die Koproduktionsförderung des Fonds Darstellende Künste und der Behörde für Kultur und Medien Hamburg konnte das Projekt im Herbst 2021 starten – in enger Zusammenarbeit und Austausch mit Kampnagel Hamburg, dem Radialsystem Berlin und dem Gare du Nord Basel. Seitdem erweitert sich das Team fortwährend um Künstler*innen mit verschiedenen Perspektiven, Abilities und Expertisen. Sie verabreden sich in wechselnden Konstellationen zu intensivem und langfristigem Austausch und verschiedenen Arbeitsvorhaben. Mit Abschluss des Projektrahmens (voraussichtlich 2025) möchte das Team zu einer echten Opern-Kompanie zusammenwachsen.
So entstand das Projekt [in]operabilities:
Leo Hofmann, Benjamin van Bebber, Franziska Henschel und Jeanne Charlotte Vogt machen schon lange zusammen Musiktheater.
Aber sie wollen auch Oper machen!
Sie fragen sich: dürfen alle Oper machen?
Welche Fähigkeiten braucht man, um eine Oper zu machen?
Wer kann eine Opernvorstellung verstehen?
Wer darf überhaupt bestimmen: Das ist eine Oper!
Sie haben viele Fragen.
Deshalb laden sie viele weitere Menschen ein, mit ihnen zu arbeiten.
Viele dieser Menschen machen normalerweise keine Oper.
Sie können die Oper mit unterschiedlichen Sinnen wahrnehmen.
Sie bringen unterschiedliche künstlerische Fähigkeiten mit.
Deshalb forschen und arbeiten sie jetzt zusammen 3 Jahre lang an dem Thema Oper.
- Robin Hinsch (Foto)